von Klaus:
Schlendern kann schön sein...
Freitag abend vor dem Brevet fragt mich Margit, ob ich nächstes Jahr
nicht mal wieder Wohlfühlsport betreiben wolle. Zur Abwechslung. Spät
abends kam Sie damit. Raffiniert. Nachdem ich mich drei Stunden
abmühte, das neue Garmin Teil dazu zu bewegen, mir die Radkarte
anzuzeigen. Was denn auch schließlich um 00:45 klappte. Samstag früh.

Die fixe Idee war, die 400 km bei den "Erwachsenen" mitzufahren. Also
vorne im Feld. Ohne Überraschungen gings los. Straffer Zug auf der
Kette. Trotzdem entspannte Gesichter. Angeregte Unterhaltung. Kurze
Aufenthalte an den Kontrollpunkten. Einsortieren. Gas. "Hamburg" macht
Tempo. Der Zug rollte. Über glatte Strassen. Millionen verbaut im
Spreewald. Oder sonstwo. Das Navi sorgt für Orientierungsverlust. Und
der Puls steigt. Gefühlt. Zweihundert Kilometer auf der Uhr und
eigentlich zu erwarten. Bei Seelow war s dann soweit. Abriß an der
Autobahnkante. Zuviel Tempo, zuwenig Kraft.

Dann war endlich Zeit. Müßiggang sozusagen. Danke Euch, Frank und
Ottmar. Ein "Bauernfrühstück" in Kienitz. Entspannt, vorbei an
Radtouristen entlang der Oder. Direkt in die Sandgrube: Sackstrasse.
Übereinstimmend von Garmin vorgegeben (was für ein Scheiß). An der
Tankstelle in Angermünde treffen wir auf Robert. Platt. Der dritte
Schlauch kaputt.

Landschaftlich wunderschön ist die Weiterfahrt (Kompliment an Ralf und
Nicole). Raps, Flieder, der Duft und diese Weite. Stille dazu. Wir
machen uns nachtfein. Es wird dunkel. Und kalt. Sechs Grad sind eine
echte Zumutung und seit den "traumatischen" Erfahrungen bei PBP und LEL
fürchte ich nichts mehr als die Kälte. Der Wind mag uns, hat ein
einsehen und macht Pause. Bad Liebenwalde. Die offene Kontrolle führt
uns direkt zur Eisdiele. N.N. "borgt "sich einen Müllsack, mit diesem
gekleidet er offensichtlich einen unwiderstehlichen Charme auf die Dame
des Hauses ausübt. Sie will mit uns mit und nach Berlin radeln. Bis zum
Ortsendeschild ist sie abgehängt :-). Und dann hat uns Berlin wieder.
Der Geruch von Braunkohle und Döner (dem Hungerast geschuldet) und rote
Ampeln an Schlaglöchern. Angekommen. Kurz nach Mitternacht und
eigentlich viel zu früh. Das obligatorische Weißbier am Ende der Reise.
Ausgegeben von Frank. Prosit und schön war s!

Diese Website benutzt Cookies, um Euch das beste Erlebnis zu ermöglichen. Mit Weiternutzung akzeptiert Ihr unsere Datenschutzerklärung.