von Matthias:
Dass sich bei bestem Wetter (kaum Wind, strahlende Sonne, morgens noch etwas kühl mit der Aussicht auf 18 C) viele Freunde des Radfahrens unplugged zum 200er Saisonstart einfinden würden, konnte man schon fast erwarten. Dass aber insgesamt 6 Liegeräder dabei waren, überraschte mich schon. Letzte Saison kamen wir nicht über zwei Lieger pro Brevet. Pünktlich kurz nach 7 setzte sich der Tross in Bewegung Richtung Norden. Schon innerhalb der Berliner Stadtgrenzen bildeten sich einige unterschiedlich schnelle Gruppen. Wir, d.h. vier der sechs Liegeradler blieben als lockere Gruppe zusammen und nahmen uns vor, dieses Brevet nicht als Leistungshöhepunkt der Saison zu betrachten und es daher eher gemütlich angehen zu lassen, zumal die schöne neue Route (Ralf, herzlichen Dank) und das Wetter durchaus zum Genießen einluden. Nach knapp drei Stunden erreichten wir Lindow, wo wir uns ein Lebensmittelladen mit Imbiss als freie Kontrolle aussuchten. Wir waren nicht die Einzigen, und die Bedienung hatte Mühe, genügend Brötchen zu den georderten Bockwürsten aufzutreiben ("ist halt noch nicht Saison"). Draußen wurden die Liegeräder von einigen Einwohnern interessiert begutachtet. Irgendwie hatte die Pause die Einstellung zum Tempo leicht geändert, und so ging es flott weiter Richtung Rheinsberg und Canow. Hier machten sich die ersten Anzeichen des winterlichen Trainingsrückstands bemerkbar, aber irgendwann musste das ja auch kommen. In Canow fand sich das einzig offene Cafe als freie Kontrolle, und hier hatten offensichtlich schon einige Randonneure ihren Stempel abgeholt. Christian fuhr sich unmittelbar von der Kontrolle noch einen Platten rein, so dass die Pause auch zur Reparatur genutzt werden musste. Für Kuchen waren wir zu früh dran, so dass es Bier und Radler pur gab (Kuchen und Bier zusammen kann man wohl auch nur auf Brevets ertragen). Rainer startete mit einer schnelleren Gruppe, so dass wir (Frank aus Leipzig, Christian aus Hamburg und ich) jetzt als Lieger-Trio unterwegs waren. Nach Canow wurde es hügeliger. Hier machten sich meine Defizite deutlich bemerkbar, bergauf ging es für mich recht zäh. Bis zum 300er muss ich da wohl noch was tun

Es wurde flacher und wir fuhren wieder einen etwas zügigeren Schnitt bei sehr angenehmen 18 C in der Nachmittagssonne. In Zehdenick an der ersten Tanke auf der Strecke fanden sich auch einige Kolleginnen und Kollegen und warnten uns schon, dass die Bedienung an der Kasse nicht so begeistert vom Stempeln wäre. Trotzdem, das Nachbunkern der Getränkevorräte wurde auch mit einem Stempel belohnt. Eine Cola und ein kleiner Plausch später machten wir uns auf die letzte Etappe entlang der Havel Richtung Berlin. Die Kilometer spulten sich in der Nachmittagssonne flott herunter, so macht Radfahren unplugged wirklich Spaß. Schließlich erreichten wir die Berliner Stadtgrenze, und nach 218km erreichten wir gegen 17:40 das Ziel, wo Salat, Lasagne und ein Abschluss-Bier auf uns wartete.

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